Allgemeine Einleitung zu Auktionsplattformen

Geändert am 24.06.2007
So genannte Auktionsplattformen im Internet erfreuen sich großer Beliebtheit. Das große Warenangebot, die Aussichten auf mögliche Schnäppchen, möglichen Gewinn und der Reiz, bei Auktionen zu gewinnen, locken viele Internet-Nutzer auf solche Auktionsplattformen. Die größte dieser Auktionsplattformen und damit Marktführer ist der weltweite Online-Marktplatz eBay, der bereits über 220 Millionen Mitgliedskonten aufweist.
Diese Ballung von Internet-Nutzern aus aller Welt auf einem Marktplatz im Internet zieht aber nicht nur ehrliche Internet-Nutzer an, sie zieht auch diejenigen magisch an, die im Schatten der Anonymität des Internets versuchen, sich mittels Betrug zu bereichern oder einfach nur „abzuzocken“. Je mehr Mitglieder eine Auktionsplattform vorweisen kann, desto größer ist die Gefahr, dass die entsprechende Auktionsplattform auch von Schwarzen Schafen missbraucht wird.
Aber auf Auktionsplattformen sind mutmaßliche Betrüger oder „Abzocker“ nicht das einzige Risiko. So sind zum Beispiel längere Lieferzeiten bei Vorkassezahlungen ein stark unterschätztes Risiko. Vor allem im Hi-Tech-Bereich, in dem der Konkurrenzdruck außerordentlich hoch ist, können einfache Firmeninsolvenzen bei langen Lieferzeiten sofort zu einer großen Anzahl betroffener Kunden führen. Weitere Beispiele für Risiken auf Auktionsplattformen sind unter anderem rechtliche Risiken, Risiken beim Versand, das Risiko, eine falsch beschriebene Ware zu erwerben, das Risiko, Markenfälschungen anstatt Originalware, oder sogar Hehlerware zu erwerben, usw., ...
Ein weltweiter Online-Marktplatz wie eBay* mit schon über 220 Millionen Mitgliedskonten ist natürlich schwer zu überwachen. Trotzdem sind auch solch große Internetplattformen zumindest (oder besser besonders) moralisch verpflichtet, ihre Mitglieder vor den offensichtlichen und andauernden Risiken des Missbrauchs der Internetplattform bestmöglich zu schützen. Dies ist eigentlich nur mit einem weltweit standardisierten und wirklich sicheren Anmeldeverfahren, der konsequenten Überwachung der Angebote und der konsequenten Ahndung von Verstößen möglich. Solche Maßnahmen könnten aber die stetige Neugewinnung von Kunden massiv bremsen, da der Einbau von effektiven Kontrollmechanismen eine Hürde bei der Anmeldung bedeuten könnte, die möglicherweise viele Neukunden scheuen würden. Zudem kosten alle weiterführenden Sicherheitsmaßnahmen natürlich Geld. Daher sind alle Sicherheitsmaßnahmen zum Beispiel auf dem weltweiten Online-Marktplatz eBay immer ein Kompromiss zwischen marktstrategischen Überlegungen und wirklicher Sicherheit, die es zu 100% aber auf keiner Internetplattform geben kann. Also ist es wichtig, dass alle Internet-Nutzer die Risiken, die auf Auktionsplattformen auf sie lauern, genau kennen, damit sie ihrer Eigenverantwortung, nämlich dem gebotenen Selbstschutz gerecht werden können.
Auf die wichtigsten Risiken, die auf Auktionsplattformen lauern, wird in diesem Thema eingegangen. Dabei wird an detaillierten Beispielen --- in der Regel an Beispielen vom Marktführer, dem weltweiten Online-Marktplatz eBay --- erläutert, wie man die Risiken bestmöglich erkennen kann und sich bestmöglich davor schützen kann, beziehungsweise was man als Risiko-Opfer noch tun kann.
* im Folgenden wird die Information vorausgesetzt, dass „eBay“ ein eingetragenes Warenzeichen der Firma „eBay Inc.“ ist.
Merksätze
Seien Sie sich der vermeintlichen Anonymität beim Handel im Internet immer bewusst. Beachten Sie die daraus resultierenden Risiken und beachten Sie immer die Eigenverantwortung, sich selbst bestmöglich zu schützen.


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