Risiken auf Verkaufs- und Auktionsplattformen

Geändert am 19.07.2007
Risiko: 419-Betrug

Stichworte: 419-Betrug, Nigeria-Betrug, Nigeria-Bieter,
Nigeria-Connection

Auf Verkaufs- und Auktionsplattformen kaufende Mitglieder der sogenannten »Nigeria-Connection« sind zumeist mit falschen Daten in Großbritannien, Belgien oder den Niederlanden angemeldet. Sie erwerben weltweit und massenweise hochwertige Elektronikartikel wie etwa moderne Handys und geben vor, diese Artikel für einen in Nigeria befindlichen Verwandten oder Kollegen erworben zu haben. Nach Nigeria, neuerdings aber auch an Mittelsmänner in Südeuropa, sollen auch die Verkäufer die Artikel schicken, und die mutmaßlichen Betrüger täuschen vor, „großzügig“ alle entstehenden Versandkosten übernehmen zu wollen. Sie bewegen schließlich den Verkäufer zum Versand der Ware, indem sie ihm in einer gefälschten E-Mail vortäuschen, die Zahlung sei auf ein Treuhandkonto eingegangen und werde erst nach Angabe der so genannten »Tracking«-Nummer freigegeben. Nach dem Versand erwartet der Verkäufer die Zahlung und erfährt später, wenn er bei dem angegebenen seriösen Service nach dem Verbleib des Geldes fragt, dass sein Vorgang dort unbekannt ist.

  Die Meldung eines versuchten 419er-Betrugs in den Hilfe-Foren bei eBay Deutschland.

Diese spezielle Betrugsform, der sogenannte »419-Betrug« (auf Auktions- und Verkaufsplattformen handelt es sich nicht um den klassischen »419-Betrug«, sondern um eine an die entsprechenden Gegebenheiten angepasste Betrugsform), ist mittlerweile so bekannt, dass es eine eigens eingerichtete nigerianische Behörde für diese gibt. An diese Behörde können solche Betrugsfälle online gemeldet werden. Dadurch wird eventuell eine Verfolgung der Täter erreicht, nicht jedoch eine Rücksendung der Ware. Nach Aussage der Deutschen Botschaft in Nigeria ist eine Verfolgung zivilrechtlicher Ansprüche in Nigeria so gut wie ausgeschlossen.

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