Risiken auf Verkaufs- und Auktionsplattformen

Geändert am 19.07.2007
Risiko: Finanzagenten

Stichworte: Finanzagenten, Finanzmanager,
Korrespondenz-Manager, Reshipping Fraud

Bei der Versendung größerer Summen über einen Bargeldtransfer-Service (zum Beispiel über Western Union oder MoneyGram) nach Russland oder Rumänien würde doch so mancher Käufer Vorbehalte haben, zumal die Unsicherheit dieser Zahlungswege für Transaktionen zwischen sich persönlich Unbekannten nach zahlreichen Betrugsfällen in der Öffentlichkeit und Warnhinweisen im Internet zunehmend bekannter geworden ist.
Deshalb werden dazu sogenannte »Finanzagenten« (die auch gerne »Finanzmanager« genannt werden) angeheuert, die das Geld zunächst auf ihr deutsches Konto überweisen lassen und es dann nach Abzug ihrer Provision verschicken. So glaubt der Kunde, dass der Weg seines Geldes nachvollziehbar ist, denn er überweist auf ein deutsches Konto. Die hierfür angeworbenen »Finanzagenten« sind sich des Zusammenhangs ihrer Tätigkeit mit mutmaßlichen Betrugs-Aktivitäten und der Tatsache, dass sie sich der (Beilfe zur) Geldwäsche strafbar machen, oftmals nicht einmal bewusst. Dies gilt vor allem, wenn den betrogenen Kunden für ihre Überweisungen bestimmte, nicht typische, Verwendungszwecke vorgegeben wurden.
»Finanzagenten« werden meist von dem mutmaßlichen Betrügern über Spam-E-Mails und daran angeschlossene Internetseiten gesucht:

  Beispiel für eine Spam-E-Mail (Phishing-E-Mail), die darauf abzielt, Finanzagenten anzuwerben.


  Beispiel für eine betrügerische Internetseite, auf der Finanzagenten angeworben werden sollen.

Aber auch in Internet-Foren und -Chats sprechen mutmaßliche Betrüger die Mitglieder mit dem Ziel an, sie unter den unterschiedlichsten Vorwänden für die illegalen Finanzagenten-Tätigkeiten zu überreden.
Beim »Reshipping Fraud« soll der als »Korrespondenz-Manager« angeworbene Heimarbeiter Ware annehmen, umpacken und ins Ausland verschicken.

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