Risiken auf Verkaufs- und Auktionsplattformen

Geändert am 19.07.2007
Risiko: Identitätsdiebstahl

Stichworte: Anmelden mit falschen Daten, Datenklau,
Identitätsdiebstahl

Meist wird für das Anlegen eines betrügerischen Verkäufer-Mitgliedskontos (»Account«) auf Verkaufs- und Auktionsplattformen die Identität eines Unbeteiligten benutzt. Beispielsweise das Anmelden eines Mitgliedskontos bei eBay geht in Deutschland reibungslos und schnell per E-Mail vonstatten, wenn man die Daten einer realen Person verwendet. Nach Aussage von eBay-Sprechern werden seit 2002 die Personendaten von Neuanmeldern mit den Stammdaten der SCHUFA abgeglichen. Den Namen und das passende Geburtsdatum einer unbeteiligten und ahnungslosen Person erfährt man unter anderem im Internet bei Bewerbungen oder auf Vereinsseiten. Auszug aus einer typischen Bewerbung, wie man sie im Internet findet (anonymisiert):

Auch Todesanzeigen werden gelegentlich für diese Zwecke missbraucht, besonders belastend für die trauernden Angehörigen, an die sich dann die erbosten Betrugsopfer wenden. Wenn die Käufer keine Ware erhalten, werden sie zunächst meist versuchen, den vermeintlichen Verkäufer nachdrücklich zur Lieferung aufzufordern.

Die jeweils benötigte E-Mail-Adresse kann bei einem „Freemailer“ schnell eingerichtet werden. Bei eBay zum Beispiel wird nach der Eingabe und Abfrage der gültigen Personendaten der Bestätigungscode innerhalb von Sekunden per E-Mail verschickt und das Mitgliedskonto kann aktiviert werden. Eventuell erforderliche Zahlungen werden meist mit gephishten Kreditkartendaten oder gestohlenen Kreditkarten geleistet. Aber auch ein Bank-Konto zum Einzug von Gebühren per Lastschrift ist in der Regel kein Problem. Auch dieses Bank-Konto kann einem ahnungslosen Fremden gehören, viel zu häufig findet keine Überprüfung statt. Abweichende Konten-Daten des Bank-Kontos, auf denen mutmaßliche Betrüger die eingehenden Zahlungen haben wollen, können ja immer problemlos per E-Mail übermittelt werden.

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