Risiken auf Verkaufs- und Auktionsplattformen

Geändert am 19.07.2007
Risiko: Plagiate

Stichworte: Gefälschte Markenware, Markenfälschungen,
Plagiate

In der vermeintlichen Anonymität des Internets werden massenweise illegale Markenfälschungen (»Plagiate«) verkauft. Zum Beispiel eBay ist als weltweiter Online-Marktplatz einer der Hauptumschlagplätze für gefälschte Ware, im Dezember 2006 wurden bei eBay aber verstärkt Maßnahmen dagegen ergriffen.
In den Angeboten der Kategorie »Kleidung & Accessoires« ist der Anteil von Plagiaten besonders hoch. Einige Verkäufer auf Auktions- und Verkaufsplattformen erscheinen seriös oder haben auf Auktionsplattformen bereits tausende positiver Bewertungen erhalten.
Auf Auktionsplattformen sind viele Käufer mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden, obwohl sie gefälschte Markenware erhalten haben. Ein gutes Bewertungs-Profil auf einer Auktionsplattform bedeutet also nicht unbedingt, dass die bisherigen Käufer Original-Ware erhalten haben. Sollten sich negative Bewertungen häufen, kann das entsprechende Mitgliedskonto leicht aufgegeben werden, denn oft stehen auf der Auktionsplattform schon weitere Mitgliedskonten bereit, die bereits gleichzeitig verkauft haben. Durch diese Taktik des gleichzeitigen Verkaufs über mehrere Mitgliedskonten lässt sich auch nicht sofort der volle Umfang des mutmaßlichen gewerbsmäßigen Betrugs erkennen. Selbst Käufer, die ursprünglich von der Lieferung enttäuscht sind, bewerten noch positiv, wenn sie nach einer Reklamation schnell ihr Geld zurückerhalten. Die Verkäufer zeigen sich kulant und sind schnell mit einer Rückabwicklung einverstanden, denn üblicherweise wird bei einem Sachmangel die Ware und damit das Beweisstück zurückgegeben. So gehen sie ernsthaften Schwierigkeiten aus dem Weg, die ihnen bei einer Anzeige durch den Inhaber der Markenrechte drohen, wenn ein Käufer die Ware bei einem autorisierten Händler oder dem Hersteller selbst überprüfen lässt.

  Beispiel für eine bei eBay angebotene, gefälsche Breitling-Uhr, angeblich mit Zertifikat. Jedoch war die Fälschung sehr offensichtlich.

Nach den großen Kampagnen der Software-Hersteller und der Musikindustrie werden rechtswidrige Vervielfältigungen von deutschen Verkäufern zum Beispiel bei eBay nicht mehr in großen Mengen angeboten. Gefälschte Software, Videospiele, DVDs, CDs, aber auch beispeilsweise gefälschte Speicherkarten und -Sticks werden in großen Mengen aus Südostasien und GUS-Staaten angeboten. Viele dieser Angebote bleiben während des Versands beim Zoll hängen, der Empfänger muss eher mit rechtlichen Problemen rechnen, als der Versender.
Es ist geplant, das sehr umfangreiche und komplexe Thema »Plagiate« bei falle-internet.de in einem eigenen Kapitel zu betrachten.

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