Falsche Internetshops erkennen

Das erste und meist deutlichste Erkennungsmerkmal von falschen Internetshops ist die Preisplausibilität. Echte Händler müssen, auch im Internet, Gewinne schreiben. Daher ist es echten Händlern nicht möglich, Ware zu regelrechten Fantasiepreisen anzubieten. Dies gilt insbesondere für Neuwaren aus dem Hi-Tech-Bereich, bei dem die Einkaufspreise für Händler und die Endkunden-Verkaufspreise recht nahe beieinander liegen, die Gewinnmargen für die Händler also recht niedrig sind.

Ein Beispiel des falschen Internetshops "Phones-Market Place" zur Erläuterung:

Der falsche Internetshop "Phones-Market Place" bot das Handy Nokia 8800 für einen Stückpreis von EURO 250,00 an (Neuware). Ein einfacher Preisvergleich zeigte sofort, wie unplausibel dieser Preis jedoch war. Der reguläre Verkaufspreis für das Handy Nokia 8800 betrug im Angebotszeitraum zwischen EURO 709,00 und EURO 999,00 pro Stück (Neuware):

Es ist zu beachten, dass das Internet wegen der weltweiten Vergleichmöglichkeiten die Preise weltweit regelrecht "planiert", das heisst: ein Internethändler kann in der Regel nur dann erfolgreich sein, wenn er mit seinen Preisen nahezu weltweit konkurrenzfähig ist. Aber keinem seriösen Internethändler ist es in der Regel möglich, die Preise der Preisvergleichs-Seiten um 30% oder mehr zu unterschreiten (egal, wie er es auf Nachfrage versucht, zu begründen). Tut er dies, so schreibt er mit jedem einzelnen verkauften Teil Verluste, der Preis wird also unplausibel. Der falsche Internetshop "Phones-Market Place" unterbot den günstigsten Preis der Preisvergeichs-Seiten gleich um mehr als 300%. Ein solcher Fantasiepreis ist nicht nur vollkommen unglaubwürdig, er ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die angebotene Ware nie geliefert werden soll.