Das Paypal-Zahlungssystem - Einleitung

Geändert am 16.03.2008
Hinweis
Die Nutzungsbedingungen und einige Funktionen von PayPal sind in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich. Die Informationen auf den folgenden Seiten beziehen sich auf deutsche PayPal-Accounts.

„Mit PayPal bezahlte eBay-Käufe sind bis zu 1.000 EUR abgesichert.“
Mit dieser Botschaft bewirbt der weltweite Online-Marktplatz eBay aggressiv sein hauseigenes Zahlungssystem „PayPal“. Durch seine Integration in die eBay-Plattform hat sich PayPal in den letzten Jahren zum verbreitetsten Online-Zahlungssystem mit rund 140 Millionen Nutzern in über 190 Ländern entwickelt. »Einfach, schnell, sicher«, »Wir schützen Sie aktiv gegen Betrug« oder »Geld an jede E-Mail-Adresse senden« sind weitere Argumente, mit denen der Internetnutzer zur Anmeldung bei PayPal bewogen werden soll. Über die Gefahren bei der Verwendung von Online-Bezahlmethoden im Allgemeinen und PayPal im Speziellen wird hingegen kein Nutzer vor der Registrierung aufgeklärt.
Die gezielte Benutzung von PayPal kann tatsächlich dazu beitragen, das Risiko, Opfer eines Onlinebetruges zu werden, zu reduzieren. Gleichzeitig sind durch PayPal aber eine ganze Reihe völlig neuer Betrugsmethoden und –szenarien entstanden. Vielseitige Gefahren lauern sowohl für Käufer als auch für Verkäufer und reichen von einfachen Unannehmlichkeiten bei der Abwicklung eines Online-Geschäftes bis zum Totalverlust von Geld oder Ware durch geplanten Betrug. Einige dieser Gefahren können durch entsprechende Vorsorge beseitigt werden, andere lassen sich wenigstens minimieren. Die genaue Kenntnis der Funktionsweise und der Nutzungsbedingungen des PayPal-Zahlungssystems ist aber in jedem Fall für den sicheren Online-Handel unerläßlich.
PayPal bezeichnet sich selbst als »Zahlungsdienstleister«. Gleich im ersten Abschnitt der Nutzungsbedingungen wird klargestellt: »PayPal hat keinerlei Kontrolle über und übernimmt keine Haftung für Waren oder Dienstleistungen, die mit PayPal gezahlt werden. PayPal garantiert […] nicht die Richtigkeit der Identität von Nutzern und bietet keine Sicherheit dafür, dass Käufer oder Verkäufer einen Geschäftsvorgang vollständig ausführen.« PayPal ist also keine Versicherung bei Online-Käufen und erst Recht kein Treuhandunternehmen.
PayPals Marktführerschaft unter den Online-Zahlungssystemen ist für die Nutzer Segen und Fluch zugleich: Einerseits können Verkäufer mit dem Angebot der PayPal-Zahlung ihren Interessentenkreis vergrößern oder sich sogar ganze neue Märkte erschließen, Käufer können Produkte in Ländern erwerben, in denen eine Zahlung bislang nur schwer möglich oder mit sehr hohen Bankgebühren verbunden war. Andererseits bietet die große Zahl der PayPal-Nutzer weltweit Betrügern den größten Pool potentieller Opfer. Die folgenden Seiten sollen daher über die wichtigsten Betrugsmethoden und über einen bedachten Umgang mit dem PayPal-Zahlungssystem informieren.
Merksätze
PayPal ist ein reiner Zahlungsdienstleister und keine Versicherung für Online-Käufer. Die Wahl von PayPal als Zahlungsmethode ist für sich genommen kein geeignetes Mittel, sich gegen Online-Betrug zu schützen. Die Akzeptanz von PayPal als Bezahlmethode ist kein Hinweis auf die Seriosität eines Online-Verkäufers.


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