Wie kann man sogenannte Trickauktionen
erkennen?

Geändert am 13.07.2007
Konkrete Beispiele bei eBay
Grundsätzlich gilt, dass die Mehrzahl der Trickauktionen auf Auktionsplattformen auf den ersten Blick nur sehr schwer erkennbar sind. Während manche Trickauktionen noch recht einfach zu erkennen sind, da die entsprechenden Hinweise in den Angebotsbeschreibungen doch recht deutlich sind, gibt es im Gegensatz dazu aber auch Trickauktionen, deren Erkennung die vollste Aufmerksamkeit erfordert.

Ein Beispiel für eine absolut typische Trickauktion bei eBay - der Schein:


  Der Schein.

Der tatsächlich angebotene Artikel:

  Die Realität.

Dieses Beispiel macht deutlich, dass es bei machen Trickauktionen selbst dann nicht eindeutig ist, was tatsächlich angeboten wird, wenn man den kompletten Text der Angebotsbeschreibung durchliest. Es handelte sich um eine Trickauktion. Angeboten wurde in Wirklichkeit nur die Originalverpackung des angegebenen Handys, dies wurde jedoch in der Angebotsbeschreibung verschleiert, indem angeblich ein einziger, entscheidender Buchstabe „vergessen“ wurde. Hätte aber die Angebotsbeschreibung statt »Ihr bietet hier auf ein Nokia 8800 OVP ...« korrekterweise gelautet »Ihr bietet hier auf eine Nokia 8800 OVP ...«, wäre das Angebot in diesem Beispiel trotzdem noch eine sogenannte Trickauktion gewesen, denn der angebotene Artikel war zusätzlich in der falschen Kategorie eingestellt. Jedoch wäre es in diesem Fall eine noch relativ harmlose Trickauktion gewesen - so war sie es nicht.

Um solche Trickauktionen auf Auktionsplattformen bestmöglich zu erkennen und zu meiden, sollte man folgende Grundregeln bei geplanten Käufen auf der Auktionsplattformen immer beachten:

Grundregeln
  • Achten Sie, vor allem wenn Sie Angebote aus einer Liste von Suchergebnissen (nach der Benutzung einer Suchfunktionen) öffnen, genauestens auf die Kategorie, in die der entsprechende Artikel eingestellt ist.
  • Lesen Sie jede Angebotsbeschreibung immer komplett und sehr aufmerksam, auch und vor allem wenn diese sehr lang und/oder unübersichtlich ist.
  • Lassen Sie sich nicht zu spontanen Last-Minute-Geboten hinreißen, wenn Sie keine Zeit mehr haben, sich die Angebotsbeschreibung genauestens durchzulesen.
  • Achten Sie darauf, ob Angebotsbeschreibungen Textfelder enthalten, deren Text nicht sofort komplett sichtbar ist. Lesen Sie auch die Texte in solchen Textfeldern komplett und aufmerksam durch.
  • Achten Sie auf mögliche Tarnbegriffe in Angebotsbeschreibungen, die auf funktionslose Elektronik-Artikel hindeuten können. Solche Tarnbegriffe sind zum Beispiel: »Dummy«, »Non working sample«, »Ausstellungsstück«, »Vitrinenmodell«, ...
  • Überprüfen Sie immer das Bewertungsprofil des Anbieters, bevor Sie bei ihm bieten.
  • Achten Sie auf Anzeichen von Eigengeboten
  • Wenn Sie nach dem Durchlesen der Angebotsbeschreibungen auch nur den leisesten Zweifel haben, so gilt: Bitten Sie den Anbieter vor einer Gebotsabgabe um eine eindeutige Aussage und bieten Sie nicht, wenn dies nicht erfolgt.
  • Speichern Sie jedes Angebot, das Sie auf einer Auktionsplattform gekauft haben, immer unmittelbar nach dem Kauf sofort ab.

Beachtet man diese Grundregeln, so ist die Gefahr, dass man auf Auktionsplattformen auf sogenannte Trickauktionen hereinfällt zwar nicht ganz ausgeschlossen, aber bestmöglich minimiert. Den Anbietern, die solche Trickauktionen auf Auktionsplattformen einstellen, sei ganz klar gesagt, dass solche Trickauktionen sowohl zivilrechtliche, als auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen können.

Im Folgenden werden an konkreten Beispielen verschiedene Taktiken bei Trickauktionen gezeigt.


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