Risiken auf Verkaufs- und Auktionsplattformen

Geändert am 25.06.2007
Risiko: Verkaufsagenten-Betrug

Stichworte: Mini-Jobber, Verkaufsagenten-Betrug

Über Jobvermittlungs-Portale im Internet wird eine leichte Nebentätigkeit als Verkaufsagent bei eBay angeboten. Die Kleinanzeigen verschleiern meist die Tätigkeit:

  

Bewirbt man sich werden meist ein eBay-Mitgliedskonto (gerne auch zusätzlich Mitgliedskonten auf anderen Auktionsplattformen) und einige Stunden Arbeitszeit am Computer zuhause gefordert, ein idealer Nebenjob zum Beispiel für alleinerziehende Mütter. Sie bekommen die Vorlagen für die Gestaltung der Angebote, um sie mit ihrem persönlichen Mitgliedskonto einzustellen und die Kundenbetreuung und Kaufabwicklung zu erledigen.
Um den Versand der angebotenen Ware müssen sie sich nicht kümmern, der erfolgt „direkt ab Lager“. Die Zahlungen der Käufer werden von den Verkaufsagenten an den vermeintlichen Arbeitgeber weitergeleitet. Etwa ein bis zwei Wochen nach den Verkäufen werden die Kunden unruhig und beginnen nach dem Verbleib der Ware zu fragen. Das Geld der Kunden ist längst weg und die Käufer stellen ihre berechtigten Forderungen nun an den eigentlichen Vertragspartner, den Inhaber des Mitgliedskontos. Jetzt erst stellt der Verkaufsagent fest, dass er die Ware nie gesehen hat, dass es die angebliche Lieferfirma gar nicht gibt und dass er im Grunde außer einer E-Mail-Adresse und einer Handy-Nummer nichts in den Händen hält. Ein Kontakt zu der angeblichen Lieferfirma ist nicht mehr möglich. Auch wenn dem Verkaufsagenten keine Betrugsabsicht nachgewiesen werden kann, ist seine finanzielle und geschäftliche Existenz ruiniert, oft auch das familiäre Umfeld in Mitleidenschaft gezogen.

Ein Beispiel für einige Verkäufe eines mutmaßlichen Serien-Betrugs mit Verkaufsagenten bei eBay:


  


ZUM SEITENANFANG